Nach 23 Spieltagen liegt der 1. FC Bocholt fünf Punkte hinter Alemannia Aachen, dem Tabellenführer der Regionalliga West. Vor der Saison hätte vermutlich jeder Bocholter den aktuellen zweiten Platz blind unterschrieben, denn ursprünglich sollte es nur um den Klassenerhalt gehen.
Doch nach einer überragenden Hinserie mit zwischenzeitlicher Tabellenführung sind die Ansprüche bei den Münsterländern gestiegen - wie auch der geplante Stadionausbau unterstreicht. Aber der sportliche Höhenflug wurde erst einmal gestoppt, von den letzten sechs Meisterschaftsspielen konnten die "Schwatten" nur eins gewinnen. Zudem schieden sie krachend (0:3) im Niederrheinpokal-Viertelfinale gegen den Oberligisten Sportfreunde Baumberg aus.
Auch am 23. Spieltag reichte es nur zu einem 0:0 gegen den SC Wiedenbrück. "Es war ein schweres Spiel auf schwierigem Geläuf. Die drei Punkte wären wichtig gewesen. Aber wenn ich den Spielverlauf betrachte, weiß ich nicht, ob ein Sieg unbedingt verdient gewesen wäre. Wir haben alles reingehauen und gekämpft, aber im Endeffekt konnten wir uns nicht belohnen", fasste Marko Stojanovic, Linksverteidiger des 1. FC, die Partie zusammen.
Der 29-Jährige traf dabei auf seinen Ex-Verein. Von Januar 2016 bis Juli 2017 war er nämlich selbst beim SCW unter Vertrag. In dieser Zeit kam er in 36 Einsätzen auf vier Tore und drei Assists. "Es war mal wieder schön, in Wiedenbrück zu sein. Ich kenne noch ein paar Spieler und Betreuer von früher. Man freut sich immer, wenn man gegen den Ex-Verein spielt", erzählte Stojanovic.
Aachen hat zwar gerade einen Lauf, aber fünf Punkte bei noch genügend offenen Spielen sind aufholbar. Ich denke, dass wir auch wieder eine Serie starten werden und bei Aachen hoffe ich, dass sie nicht alles gewinnen.
Marko Stojanovic
Angesprochen auf die jüngsten Resultate seiner Bocholter nahm der Linksfuß auch das Wort "Krise" in den Mund: "Man kann schon von einer Krise sprechen. In der Hinrunde haben wir auch solche Spiele wie gegen Wiedenbrück irgendwie für uns entscheiden können. Wir belohnen uns aktuell einfach nicht für den Aufwand, den wir betreiben. Es fehlt im letzten Drittel das Quäntchen Glück. Aber das gehört dazu und da kommen wir auch wieder raus."
Im Kampf um den Aufstieg will sich Stojanovic daher noch nicht geschlagen geben. "Aachen hat zwar gerade einen Lauf, aber fünf Punkte bei noch genügend offenen Spielen sind aufholbar. Ich denke, dass wir auch wieder eine Serie starten werden und bei Aachen hoffe ich, dass sie nicht alles gewinnen", blickt Stojanovic optimistisch auf den weiteren Saisonverlauf.
Am kommenden Wochenende (2. März, 14 Uhr) empfängt die Elf von Trainer Dietmar Hirsch die SSVg Velbert am Hünting. Dann soll eine neue Siegesserie gestartet werden.